Im letzten Jahr mussten laut einer aktuellen Umfrage des Finanzierungsspezialisten Close Brothers Factoring aus Mainz unter 200 Unternehmen der Druckbranche neun von zehn Befragten Liquiditätsengpässe durch mehr ausgefallene und verzögerte Zahlungen als üblich beklagen. Fast zwei Fünftel (39,5 %) der Unternehmen erlebten in dem Zusammenhang zusätzliche Verspätungen, über vier Fünftel (83 %) der Befragten sogar zusätzliche Ausfälle. Die Liquiditätsengpässe, die sich daraus ergaben, bewerteten vier von fünf Betrieben (80,5 %) als kritisch – davon gut zwei Drittel (68 %) als eher kritisch und mehr als ein Zehntel (12,5 %) sogar als sehr kritisch.

Auch aktuell zählt jeweils knapp ein Drittel der Betriebe Zahlungsausfälle (32,5 %) und Zahlungsverspätungen (31,5 %) zu den drei größten Risiken beziehungsweise Belastungen für ihre Liquidität. Damit wurden die beiden Faktoren sogar etwas häufiger genannt als steigende Preise für Energie (30,5 %) und Vorprodukte (26 %) oder Umsatzeinbußen aufgrund von Lieferengpässen (29 %) oder von sinkender Nachfrage (30 %).

Ein Ergebnis der Umfrage ist ebenfalls, dass es heute für vier von fünf Betrieben (79,5 %) denkbar ist, regelmäßig Forderungen an einen Dienstleister zu verkaufen. Knapp zwei von drei Betrieben (64 %) konnten sich das auch vorher schon gut vorstellen, bei knapp jedem sechsten Betrieb (15,5 %) hat die Bereitschaft aufgrund der aktuellen Entwicklungen zugenommen.

Detlef Küßner, Geschäftsführer der Close Brothers Factoring GmbH: „Für uns ist es nicht überraschend, dass heute noch einmal mehr Unternehmen bereit sind, regelmäßig Forderungen an einen Dienstleister zu verkaufen. Denn dass krisenbedingte Zahlungsausfälle und -verzögerungen einigen Druckereibetrieben zu schaffen gemacht haben, wussten wir bereits aufgrund unserer guten Beziehungen in die Druckbranche. Und es ist ein guter Zeitpunkt: Jetzt, wo die Umsätze wieder wachsen, ist das Factoring, also der regelmäßige Forderungsverkauf, besonders attraktiv. Denn der regelmäßige Geldzufluss wächst parallel mit dem Geschäft. Das hilft, die eigene Liquidität nicht nur zu sichern, sondern auch zu steigern.“