2022 war mit Blick auf die Liquidität ein schwieriges Jahr für viele Druckereibetriebe, wie eine Umfrage der Close Brothers Factoring GmbH unter 200 Unternehmen der Branche zeigt.

Ein Sechstel (16,5 Prozent) der befragten Betriebe gab an, sie hätten sehr kritische Engpässe aufgrund von Zahlungsausfällen und -verzögerungen erlebt, für weitere zwei Fünftel (43,5 Prozent) waren die Engpässe zumindest „eher kritisch“. Damit war die Situation bei insgesamt 60 Prozent der Druckereibetriebe zumindest zeitweise kritisch. Von eher unkritischen Liquiditätsengpässen betroffen war ein knappes weiteres Drittel der Unternehmen (29,5 Prozent). Insgesamt hatte damit nur jeder zehnte Druckereibetrieb (8,5 Prozent) keine Engpässe bei seinen liquiden Mitteln zu beklagen.

Ebenfalls ergab die Befragung, dass Forderungen im letzten Jahr häufiger als 2021 verzögert oder gar nicht beglichen wurden: Gut ein Drittel (36 Prozent) der antwortenden Unternehmen beklagte in dieser Hinsicht eine Zunahme der Zahlungsverzögerungen, rund die Hälfte (50,5 Prozent) mehr Ausfälle. Von sowohl mehr Ausfällen als auch mehr Verzögerungen bei offenen Forderungen berichtete etwa ein Achtel der Unternehmen (11,5 Prozent).

Liquiditätssicherung im Fokus

88 Prozent der befragten Druckereien nutzten zusätzliche Finanzierungslösungen beziehungsweise Dienstleister, um die eigene Liquidität zu sichern oder zu verbessern. Während 45,5 Prozent sich neuer Darlehen von Kreditinstituten bedienten, engagierten 41 Prozent Rechtsanwaltskanzleien oder Inkassodienste zur Durchsetzung ihrer Forderungen. 39 Prozent der Umfrageteilnehmer verkauften Anlagegüter an Händler oder andere produzierende Betriebe, weitere 36 Prozent setzten auf Factoring zur Liquiditätssicherung.

„Dass so viele Unternehmen im letzten Jahr auf zusätzliche Lösungen und Dienstleister setzten, um ihre Liquidität sicherzustellen und zu verbessern, ist angesichts der Drucksituation mehr als verständlich“, so Detlef Küßner, Geschäftsführer der Close Brothers Factoring GmbH. „Auch bei uns stieg die Nachfrage deutlich, sowohl von Neukunden als auch von Bestandskunden. Damit verbunden konnten wir 2022 allein unser Bestandskundengeschäft um über 20 Prozent steigern.“

Factoring kann Unternehmen insbesondere bei wachsenden oder gleichbleibenden Umsätzen erhebliche Vorteile bieten. Durch den regelmäßigen Verkauf von Forderungen an einen Dienstleister wie Close Brothers Factoring lässt sich bankunabhängig und zuverlässig die eigene Liquidität sichern und die Eigenkapitalquote auf einem guten Niveau halten. Durch die regelmäßigen, planbaren Zahlungseingänge können Betriebe außerdem größere Warenmengen mit kürzeren Zahlungszielen und damit zu besseren Konditionen erwerben. Da der Finanzdienstleister alle Forderungen direkt und zeitnah begleicht, sind darüber hinaus längere Zahlungsziele für Abnehmer möglich – ein zusätzliches, oft entscheidendes Verkaufsargument.