In der Metall- und Elektroindustrie setzt sich auch in diesem Jahr der Trend zur Steigerung der Eigenkapitalquote fort, wie eine Umfrage der Close Brothers Factoring GmbH aus Mainz unter 200 Unternehmen der Branche zeigt: Nachdem 2024 bereits drei von vier Unternehmen – 76,5 Prozent – entsprechende Maßnahmen ergriffen hatten, planen in diesem Jahr erneut 76,5 Prozent ihren Eigenkapitalanteil zu erhöhen. 2023 hatten sogar 78,5 Prozent der damals befragten Betriebe Instrumente zur Steigerung dieses wichtigen Kennwerts genutzt.

Unternehmen setzen auf eine breite Auswahl an Instrumenten

Bei den Maßnahmen, mit denen Unternehmen ihren Eigenkapitalanteil steigern möchten, nannten die Befragten am häufigsten die Reduzierung der Bilanzsumme durch schnellere Rechnungsstellung, Verkürzung der Zahlungsfristen und schnellere Mahnungen (40,5 Prozent). Als weitere Instrumente wurden Sale-and-Lease-back (39 Prozent), Einbringen von Privatdarlehen oder Privatvermögen (38,5 Prozent) und Factoring (36 Prozent) genannt. Dahinter folgen der Verkauf von Anlagegütern an Händler oder andere Nutzer (34,5 Prozent) und schließlich Beteiligungen (30 Prozent).

Die Maßnahmen im letzten Jahr waren anders gemischt

2024 sah die Mischung der Maßnahmen etwas anders aus: Um die Eigenkapitalquote zu steigern, wurden im letzten Jahr am häufigsten Privatdarlehen oder Privatvermögen (42,5 Prozent) eingebracht sowie Factoring-Lösungen gewählt (38 Prozent). Weiterhin setzten Unternehmen auf eine Reduzierung der Bilanzsumme (36 Prozent), den Verkauf von Anlagegütern (35,5 Prozent) sowie Sale-and-Lease-back-Modelle (33,5 Prozent). Knapp ein Drittel der Betriebe erhöhte zudem ihre Gewinnrücklagen (32,5 Prozent), ein Viertel (25,5 Prozent) holte sich über Beteiligungen finanzielle Unterstützung.

Factoring hilft in kritischer Umgebung, die Eigenkapitalquote zu steigern

Detlef Küßner, Geschäftsführer der Close Brothers Factoring GmbH. „Angesichts der nach wie vor schwierigen Zeiten mit einer wachsenden Insolvenzgefahr ist es mehr als nachvollziehbar, dass eine große Mehrheit der Metall- und Elektrobetriebe ihre Eigenkapitalquote erhöhen möchte. Der regelmäßige Verkauf von Forderungen ist eine bewährte Option, um dieses Ziel zu erreichen.“