Innerhalb der nächsten zwölf Monate möchten über acht von zehn Druckereibetrieben ihre Liquidität erhöhen, zeigt eine aktuelle Umfrage des Finanzierungsspezialisten Close Brothers Factoring GmbH aus Mainz unter 200 Unternehmen der Branche. Zum Zweck der Liquiditätssteigerung plant knapp jedes zweite Unternehmen (46 Prozent), Anlagegüter juristisch und wirtschaftlich zu verkaufen, das heißt, die Maschine oder Anlage mit dem Verkauf auch abzugeben. Weitere rund vier von zehn Betrieben möchte Sale-and-Mietkauf- oder Sale-and-Lease-back-Modelle nutzen, bei denen Anlagegüter veräußert, aber anschließend zurückgemietet oder -geleast werden.

Das Factoring, bei dem Forderungen regelmäßig an einen Dienstleister verkauft werden, wird von 37,5 Prozent der Unternehmen als Instrument der Wahl angegeben. Da bisher nur 31 Prozent der befragten Betriebe Factoring genutzt haben, zeigt einen deutlichen Trend hin zu diesem Finanzierungsmodell.

Dass die drei Instrumente so beliebt sind, dürfte mit den Präferenzen der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer bei Finanzierungslösungen zusammenhängen: 39 Prozent ist vor allem die Unabhängigkeit von einer Bank wichtig, für 36,5 Prozent ist es die Schnelligkeit des Verfahrens. Beide Kriterien werden von den genannten drei Modellen erfüllt. Die wachsende Bedeutung von Factoring könnte zusätzlich daran liegen, dass das Instrument einen dauerhaften Liquiditätseffekt hat und vor Verzögerungen und Ausfällen schützt. Laut einer anderen Umfrage von Close Brothers Factoring erlebten 2021 neun von zehn Druckereibetrieben (87 Prozent) Liquiditätsengpässe durch zu späte oder nicht bezahlte Rechnungen.

Im Rahmen der Umfrage wurde auch nach der Eigenkapitalquote gefragt. Hier ist das Bild mit Blick auf die nahe Zukunft ähnlich wie bei der Liquidität: Mehr als acht von zehn Unternehmen (86 Prozent) planen, ihre Quote zu verbessern. Die bevorzugten Instrumente sind hier Sale-und-Lease-back- beziehungsweise Sale-and-Mietkauf-back-Modelle (38,5 Prozent), dicht gefolgt vom Verkauf mit Abgabe der Güter (36,5 Prozent) und einer Erhöhung der Gewinnrücklagen (36 Prozent). Factoring folgt mit nur 1,5 Prozent Abstand als viertwichtigstes Instrument (34,5 Prozent).

Detlef Küßner, Geschäftsführer der Close Brothers Factoring GmbH fasst zusammen: „Die Umfrage bestätigt uns in unserem Eindruck, dass eine große Mehrheit der Druckereibetriebe zurzeit eine Steigerung der eigenen Liquidität und der Eigenkapitalquote anstrebt. Dabei freut es uns besonders, dass sich Factoring in diesem Zusammenhang wachsender Beliebtheit erfreut. Bei dem Vorhaben, Interessierte mit schnellen Lösungen zu unterstützen, hilft uns unser Hintergrund – ein hocherfahrenes Mitarbeiterteam, flache Hierarchien und eine große britische Handelsbank als Mutter.“